Samstag, 6. April 2013

Der Regenbogen - Gedicht Johann Michael Friedrich Rückert

Der Regenbogen. 

Wo der Regenbogen steht, 
Steht ein golden Schüsselein; 
Wer bis dort hinüber geht, 
Sieht es stehen blank und rein. 

In dem Schüßlein eingeschenket 
Steht ein goldner Himmelwein; 
Wer daraus nach Lust sich tränket, 
Kann dann nimmer durstig sein. 

Hie und dorten früh und spät 
Bin ich nach dem Schein gegangen; 
Wo er auf der Erde steht. 
Nimmer konnt' ich hingelangen. 

Nimmer konnt' ich hingelangen. 
Wo sich schenkt der goldne Wein; 
Und der Durst in mir, noch lange 
Wird er nicht gestillet sein. 

(Rückert)

1 Kommentar:

  1. Schönes Gedicht! Toller Blog! Ich liebe die Zeilen von Friedrich Rückert. Deswegen kann ich es mir verkneifen mein Lieblingsgedicht von ihm zu präsentieren. Viel Spaß beim Lesen vom
    Erbersträuchlein

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